Suzuki Grand Vitara
Der Suzuki Grand Vitara ist einer der wenigen verbliebenen echten Geländewagen, die noch nicht von der weichgespülten SUV-Welle fortgeschwappt wurden. Genau so wie der ebenfalls kompromisslose kleine Bruder Jimny macht der Grand Vitara keine Zugeständnisse an modische SUV-Strömungen. Der Suzuki-Geländewagen ist ausschließlich mit permanenten Allradantrieb erhältlich, ein leicht erhöhter Verbrauch sowie höheres Gewicht muss man in Kauf nehmen. Im Gelände ist der Grand Vitara souverän, auf der Straße gibt er sich nicht so überlegen. Handling und Fahrkomfort gehören nicht zu seinen Stärken.
Ausstattung und Design
Den Grand Vitara gibt es als 4,15 Meter kurzen Zweitürer und als 4,58 Meter langen Viertürer. Die Preisliste beginnt bei knapp unter 20.000 Euro. Für 19.990 Euro erhält man den Zweitürer mit 106 PS starkem 1,6 Liter-Benziner. Die Ausstattung ist bis hin zu Leichtmetallfelgen und Klimaautomatik komplett. Die Mehrheit der Käufer greift allerdings zum viel praktischeren Viertürer. Den gibt es mit laufruhigem und sehr zuverlässigen 166 PS-Benziner, der sich allerdings schon beim Normverbrauch 8,7 Liter auf 100 Kilometer genehmigt. Beliebter, aber nicht ganz so zuverlässig ist der deutlich sparsamere 129 PS-Diesel aus dem Hause Renault. Für diese Kombination werden immer noch sehr faire 23.790 Euro fällig. Inklusive Allrad und Zentraldifferenzialsperre wohlgemerkt! Ein Schnäppchen für Wenigfahrer ist der 400 Euro günstigere große Benziner mit serienmäßiger Toppausstattung inklusive Navigationssystem und Xenon-Scheinwerfern.
Der Grand Vitara tritt bullig auf, wirkt vom Design her praktisch und solide – was er letztendlich auch ist.
Motoren und Technik
Suzuki-Benzinmotoren gelten als robust und langlebig. Einziges Manko ist der relativ hohe Benzinverbrauch im bis zu 1,8 Tonnen schweren Grand Vitara. Der Renault-Diesel macht es ein paar Liter billiger, kränkt aber an gelegentlich abrutschenden Turboladerschläuchen. Alle Motoren sind mit Fünfganggetrieben gekoppelt, der Diesel mit „Comfort“-Ausstattung und der große Benziner, besitzen zusätzlich ein Untersetzungsgetriebe, das auch unter schweren Bedingungen kupplungsschonendes Fahren ermöglicht. Gute Aerodynamik ist nicht die Stärke des Suzuki, der kantige Aufbau ist seitenwindempfindlich, dafür aber recht übersichtlich. Die Fahrleistungen des Grand Vitara halten sich in Grenzen, über 180 km/h läuft keine Version. Der Suzuki ist eben kein modisches SUV, er versteht sich eher als praktisches Arbeitsgerät.